Handynummer zum neuen Anbieter portieren: Was man beachten muss

Wenn der Wechsel zu einem neuen Mobilfunkanbieter ansteht, möchten viele ihre alte Handynummer behalten. Diese sogenannte Rufnummernmitnahme oder Portierung ist in Deutschland möglich und bietet einige Vorteile, wie zum Beispiel den Erhalt der bekannten Nummer für Freunde, Familie und berufliche Kontakte. Doch es gibt einige Punkte, die dabei zu beachten sind: von Fristen und Kosten bis hin zu speziellen Regelungen. Hier gibt es die Infos, wie Du deine alte Handynummer behältst.


Handynummer portieren mitnehmen

1. Was ist die Rufnummernportierung?

Die Rufnummernportierung bezeichnet den Prozess, bei dem du deine alte Handynummer zu einem neuen Mobilfunkanbieter mitnimmst. Statt eine neue Nummer zu bekommen, bleibt deine bestehende Handynummer erhalten – auch wenn du den Anbieter wechselst. Diese Möglichkeit ist gesetzlich geregelt, damit Kunden beim Anbieterwechsel ihre Telefonnummer behalten können, ohne Unannehmlichkeiten zu haben.


2. Fristen für die Rufnummernmitnahme

Die Portierung deiner Handynummer kann sowohl vor als auch nach dem Ende deines alten Vertrags erfolgen. Hier gibt es unterschiedliche Zeitfenster, die beachtet werden müssen:

  • Vor Vertragsende: Du kannst die Mitnahme deiner Nummer bereits bis zu 123 Tage vor dem Ende deines Vertrags beantragen. So kannst du den neuen Anbieter bereits frühzeitig informieren und sicherstellen, dass die Nummer nahtlos übertragen wird.
  • Nach Vertragsende: Auch nach der Kündigung deines alten Vertrags kannst du deine Nummer noch mitnehmen. Du hast dafür bis zu 90 Tage nach Vertragsende Zeit. Es ist wichtig, dass der alte Vertrag schon beendet ist oder du die Rufnummermitnahme nachträglich beantragst.

Tipp: Informiere dich frühzeitig bei deinem alten Anbieter, damit du die Fristen einhalten kannst und die Nummer pünktlich portiert wird.


3. Kosten für die Rufnummernportierung

In der Vergangenheit war es üblich, dass Mobilfunkanbieter eine Gebühr für die Portierung erhoben haben. Diese betrug in der Regel zwischen 25 und 30 Euro. Seit dem 1. Dezember 2021 hat sich jedoch einiges geändert: Die Kosten für die Rufnummernmitnahme wurden abgeschafft. Das bedeutet, dass Anbieter für die Portierung deiner Nummer keine zusätzlichen Gebühren mehr erheben dürfen.



4. Antragstellung und Ablauf der Portierung

Der Prozess zur Mitnahme der Handynummer ist relativ einfach und wird in den meisten Fällen vom neuen Anbieter übernommen. Der Ablauf sieht meist folgendermaßen aus:

  1. Kündigung des alten Vertrags: Kündige deinen alten Vertrag, wenn du zu einem neuen Anbieter wechseln möchtest. Achte darauf, dass du dabei die Portierung der Nummer erwähnst. Viele Anbieter bieten mittlerweile auch die Möglichkeit, den Vertrag direkt zu kündigen und gleichzeitig die Portierung zu beantragen.
  2. Mitteilung der Rufnummernmitnahme: Beim Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrags gibst du an, dass du deine alte Handynummer mitnehmen möchtest. Dafür musst du die Rufnummer und meist auch den Altanbieter angeben.
  3. Erhalt einer neuen SIM-Karte: Dein neuer Anbieter sendet dir eine neue SIM-Karte zu. Die Portierung der Nummer wird nach erfolgreicher Bestätigung des Antrags auf dieser neuen Karte aktiviert.
  4. Wartezeit und Bestätigung: Die Portierung der Rufnummer kann bei einigen Anbieter bis zu acht Werktage dauern. Sobald die Portierung abgeschlossen ist, wirst du darüber informiert und kannst die neue SIM-Karte mit der alten Handynummer nutzen.

5. Rufnummernportierung bei gleichem Anbieter

In bestimmten Fällen möchten Kunden bei demselben Anbieter bleiben, etwa von einem Prepaid- auf einen Vertragstarif wechseln oder umgekehrt. Die Portierung der Handynummer von Vodafone zu Vodafone (oder auch von anderen Anbietern zu sich selbst) ist in der Regel nicht möglich. Die Rufnummernmitnahme ist grundsätzlich darauf ausgelegt, zu einem neuen Anbieter zu wechseln.

Eine mögliche Alternative kann sein, den Wechsel des Tarifs direkt beim Anbieter vorzunehmen und dabei nachzufragen, ob die Handynummer im neuen Tarif übernommen werden kann. Das hängt jedoch von den Bedingungen des jeweiligen Anbieters ab.


6. Sonderfall: Rufnummernportierung bei Prepaid-Tarifen

Die Rufnummernmitnahme bei Prepaid-Tarifen ist genauso möglich wie bei Vertragstarifen, allerdings gibt es ein paar zusätzliche Dinge zu beachten:

  • Guthaben ausreichend: Bei Prepaid-Tarifen wird die Portierungskostenpauschale (falls noch gültig) oft direkt vom Prepaid-Guthaben abgezogen. Das heißt, es muss sich ausreichend Guthaben auf der Prepaid-Karte befinden, um die Rufnummernmitnahme zu beantragen.
  • Verzichtserklärung: Bei manchen Prepaid-Anbietern muss zusätzlich eine Verzichtserklärung eingereicht werden, in der du bestätigst, dass du auf die Nutzung der Nummer bei dem alten Anbieter verzichtest.

7. Welches Netz ist das richtige?

Bei der Wahl des neuen Mobilfunkanbieters spielt nicht nur der Tarif, sondern auch die Netzqualität eine entscheidende Rolle. Die großen Netzbetreiber in Deutschland sind Telekom (D1-Netz), Vodafone (D2-Netz) und o2 (Telefónica-Netz). Jedes Netz hat seine Vor- und Nachteile, je nach Region und Verfügbarkeit:

  • Telekom: Besonders bekannt für die beste Netzabdeckung in Deutschland, insbesondere in ländlichen Gebieten.
  • Vodafone: Ähnlich wie Telekom, mit guter Netzabdeckung und schnellen 4G/5G-Geschwindigkeiten.
  • o2: Eher in städtischen Gebieten stark, mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, aber in ländlichen Gebieten nicht immer flächendeckend verfügbar.

Vor einem Anbieterwechsel lohnt es sich, die Netzabdeckung am eigenen Wohnort oder häufig frequentierten Orten zu überprüfen.


Die Rufnummernmitnahme ist ein einfacher Prozess. Man behält beim Anbieterwechsel seine gewohnte Handynummer, hat aber einen neune, besseren Tarif. Wichtig ist, die Fristen und den Ablauf zu beachten, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Gebühren für die Portierung wurden mittlerweile abgeschafft, sodass dieser Service in der Regel kostenlos ist. Ein Wechsel der Nummer innerhalb desselben Anbieters ist allerdings nicht möglich. Bei einem neuen Anbieter ist es zudem ratsam, nicht nur den Tarif, sondern auch das Netz zu berücksichtigen, um die beste Netzqualität an deinem Standort zu sichern.


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